Urlaub in den
eigenen vier Wänden...
Camping in der Donauregion in Oberösterreich
Camping boomt – vermutlich, weil man bei keiner anderen Reiseform so sehr die Natur spürt, geerdet wird und unabhängig ist wie beim Camping. Auch die Donauregion lässt sich perfekt mit dem Zelt oder Wohnwagen erkunden und unsere Campingplätze sind ideale Startpunkte für Urlaubserlebnisse aller Art. Für Familien, Individualisten und Natur- und Kulturliebhaber. Nach den erlebnisreichen Ausflügen kommt man gerne wieder zu den Kleinoden unter freiem Himmel zurück und es fühlt sich fast an wie wieder nach Hause zu kommen.
In den eigenen vier Wänden und trotzdem auf der ganzen Welt zu Hause
Zwei Campingplatzbetreiber aus der Donauregion gewähren uns einen Einblick in ihren Betrieb.
Die gelassene, diplomatische Andrea Puchner aus Feldkirchen an der Donau hat rund um ihr Elternhaus eine idyllische Camping-Oase mit familiärer Wohlfühl-Atmosphäre geschaffen. Gerhard Ebner kann vermutlich alles, außer still sitzen bleiben. Bei ihm fließt kein Blut durch die Adern, nein, da sprudelt Donauwasser in Sekundentakt und das hört und sieht man: in Au an der Donau ist in den letzten Jahren ein wahres Camping-Paradies entstanden.
Viele Wege führen zum Camping
Immer, wenn ein Auto zum Campingplatz von Andrea Puchner in Feldkirchen an der Donau einbiegt, rät sie – nur für sich und noch lange, bevor sie ein Kennzeichen sehen kann – woher die Gäste wohl kommen mögen. Die meisten kommen aus Deutschland, aber auch aus Österreich, Tschechien und ganz Europa.
Und meistens liegt sie goldrichtig mit ihrem Tipp, grüßt dann in der Landessprache des Gastes und schafft so gleich eine Atmosphäre, in der man sich willkommen fühlt. Intuition oder einfach die langjährige Erfahrung, die sie als Campingplatzbetreiberin hat? Immerhin hat sie den Betrieb, der rund um das elterliche Bauernhaus, in dem sie aufgewachsen ist, entstanden ist, bereits mit 20 Jahren geführt.
Damals, in den 80er und 90er Jahren fragten hin und wieder Leute, ob sie nicht im Garten ihr Zelt aufschlagen oder mit dem Wohnmobil stehen bleiben dürften. Mit der Zeit wurden das immer mehr, die Puchners eine beliebte Adresse für Camping-Gäste. „Und so ist der Campingplatz über die Jahre, ganz natürlich, nach und nach gewachsen“, erinnert sich Andrea Puchner.
ganz natürlich gewachsen
mit großen Träumen.
Etwas anders lief es für Gerhard Ebner: beim studierten Automatisierungstechniker war es tatsächlich Liebe auf den ersten Blick. Als er sein erstes Bierchen am Campingplatz Au mit Blick auf die Donau trank, ahnte er nicht, dass er 20 Jahre später Herr dieses kleinen Paradieses sein würde. Aber schon damals spürte er: dieser Ort hat etwas Magisches.
Als völliger Quereinsteiger übernahm er mit seinem Kollegen Arnold Hörmann 2006 den Campingplatz in Au als „Projekt zweier Dilettanten“, wie Gerhard Ebner es schmunzelnd beschreibt. Seither wird dort Stück für Stück erweitert und umgebaut. Jedes Jahr kommt etwas Neues dazu. Denn Gerhard wird selbst in der Winterpause nicht langweilig: Da wird renoviert und poliert, um- und angebaut und tausende Blumensetzlinge für die nächste Saison gepflanzt. Und das alles immer mit viel Liebe zum Detail.
Der Campingplatz in Au ist mittlerweile eine beliebte Urlaubsadresse für Radfahrer und Hobbykapitäne aus aller Welt: 45 Stellplätze, 6 Schlaffässer und 2.000 Quadratmeter Zeltfläche – alles überschaubar, alles mit viel Herzblut gemacht. Die meisten Besucher kommen aus Deutschland. „Aber auch die Österreicher machen gerne Rast bei uns.“
Das Umland erkunden und den Urlaub genießen
„Einige meiner Gäste sind sehr aktiv“, erzählt Andrea Puchner. Ein Glück, dass die Region so viel hergibt: radfahren am Donauradweg, wandern im Naturschutzgebiet Pesenbachtal, golfen direkt in Feldkirchen oder einfach nur den Sommer an den Badeseen oder beim Wasserskilift am Jetlake genießen. „Wir haben sogar einen direkten Zugang zum See durch die Au, da kann man zu Fuß zum Baden gehen.“
Über Tipps von der Gastgeberin freuen sich die meisten, Andrea Puchner sucht auch den persönlichen Austausch und erzählt gerne – sie ist zertifizierter Austria Guide –, was man rund um Feldkirchen noch so erleben kann. Manche Gäste lieben aber auch die Ruhe in der Gegend, lassen einfach am Campingplatz die Seele baumeln und nutzen die Zeit im Grünen zum Entspannen.
Au an der Donau liegt im flachen Machland, ideal also für gemütliche Radtouren am Donauradweg. Im nahe gelegenen Strudengau gibt es aber auch wunderschöne Wanderwege durch Schluchten und Klammen - etwa den Donausteig -, die die Gäste gerne erkunden. Auch das charmante Städtchen Grein an der Donau ist nicht weit entfernt und einen Besuch wert.
Und wer es gemütlich angehen möchte, bleibt einfach beim Campingplatz und genießt die Natur-Idylle. An lauen Sommerabenden legen dann Boote, die extra von Grein kommen, im Hafen in Au an. Dann gibt es Live-Musik und Bio-Saibling. Und wenn die Sonne die Donauwellen kitzelt und das Licht golden reflektiert, „dann schaut der Auer Hafen aus wie 'Klein Monaco'“.
So schmeckt es in der Donauregion
Nach einem erlebnisreichen Tag kitzelt das Aroma von selbst gemachtem Most oder Apfelsaft auf der Zunge. Beim Mostheurigen der Familie Puchner gibt es zünftige Jause und regionale Produkte.
Auch einheimische Gäste kommen gerne nach einem Badetag in den gemütlichen Gastgarten. In den warmen Strahlen der sommerlichen Abendsonne lässt man hier gemeinsam und in guter Stimmung den Abend gemütlich ausklingen.
Bei Gerhard Ebner in Au brutzeln die Steckerlfische am Grill, dazu gibt es Säfte und Most aus der Region, Jausenbrote oder – eine Spezialität aus der Gegend – pikante Mühlviertler Bauernkrapfen.
...ist Gerhard Ebner überzeugt. Mahlzeit!
Faszination Donau
Die unglaubliche Bedeutung der Donau – über die Grenzen Österreichs hinaus – wurde Andrea Puchner erst so richtig im Austausch mit internationalen Gästen bewusst: „Für eine spanische Familie war der Urlaub in der Donauregion, an diesem wunderschönen Fluss mit seiner bewegten Geschichte und der faszinierenden Natur etwas so besonderes, sie kamen jedes Jahr hierher“, erinnert sie sich. Auch für sie selbst ist die Donau ein Kraftplatz und darf bei keiner ihrer Spazier- oder Laufrunden fehlen.
Selbst Weltreisende auf dem Weg nach Asien haben schon bei Gerhard Ebner Halt gemacht. „Da kommt sicher auch wieder die Donau ins Spiel. Sie fließt durch so viele Länder und prägt verschiedenste Kulturen und Landschaften“, sagt der Campinglatzbetreiber und schaut sichtlich zufrieden den Schiffen zu, die vor dem großen Panoramafenster im Hafen von Au sanft in den Wogen schaukeln.